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PrEP-Lieferengpässe? Stellungnahme der AhD

2024-01-17

Lieferengpässe für die PrEP? Eine Stellungnahme der Aidshilfe Düsseldorf e.V.

Düsseldorf, 17. Januar 2024 - Seit einigen Wochen häufen sich Meldungen über Lieferschwierigkeiten für das Medikament Emtricitabin/Tenofovir, besser bekannt für viele als HIV-PrEP. So berichtete zuletzt die Rheinische Post (17.01.2024) von Lieferengpässen bei Medikamenten für die HIV-Präventions und der daraus resultierenden Gefahr eines Anstiegs der Neuinfektionen. Die Versorgung HIV-positiver Menschen mit der antiretroviralen Therapie (ART) ist aktuell jedoch NICHT betroffen, auch wenn einzelne Menschen medikamentös umgestellt werden, da das PrEP-Medikament häufig Basisbestandteil der HIV-Therapie ist.

Tatsächlich ist das o.g. Medikament inzwischen in vielen Apotheken nicht mehr verfügbar oder bestellbar, dies gilt auch für Düsseldorf. Neue Lieferungen sind voraussichtlich ab März, April 2024 wieder verfügbar, jedoch ist dies nicht sicher. In manchen Apotheken, die noch Präparate haben, werden lediglich einzelne Monatspackungen (30 Stück) herausgegeben und keine drei Monats-Packungen (90 Stück) mehr.

Verschiedene HIV-Schwerpunktärzte empfehlen von daher aktuell für tägliche PrEP-User auf die anlassbezogene PrEP umzusteigen, sofern ihre sexuelle Lebensrealität dies zulässt. Genaue Informationen zur anlassbezogenen PrEP (PrEP on demand) und deren Einnahmeschemata finden sich unter www.prep.jetzt

Neben Schutz durch Therapie als Safer Sex Strategie bieten auch weiterhin Kondome einen sicheren Schutz vor HIV.

Für Fragen steht die Aidshilfe Düsseldorf unter der Beratungsnummer 0211-19411 zur Verfügung.

Hier ist auch eine Info unseres Bundesverbandes DAH dazu:

HIV-PrEP: Versorgung mit Medikament angespannt (aidshilfe.de)

Aktualisierung zum Ende März 2024:
Der PrEP-Engpass ist beendet - aktuell haben bundesweit alle Apotheken wieder Bestände, so dass die Regelversorgung gewährleistet ist.

(Bild: cc: Tony Webster / wikipedia)