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Zum Welt-Frauen-Tag

2019-03-08

PRESSEMITTEILUNG anlässlich des Welt-Frauen-Tages am 8. März 2019

„n=n. Wenn HIV nicht nachweisbar ist, ist es nicht übertragbar“


- Düsseldorf, 7. März 2019 - Frauen mit HIV können durch wirkungsvolle Therapien auf natürliche Weise schwanger werden und gesunde Kinder zur Welt bringen. Darauf weist die Landesarbeitsgemeinschaft Frauen und HIV/Aids in NRW (LAG) anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März hin.

„Bei einer funktionierenden HIV-Therapie sind im Blut keine Viren mehr nachweisbar. HIV kann dann nicht mehr weitergegeben werden“, sagt Kerstin Kollenberg von der Aidshilfe Düsseldorf. „Auch ohne Kondome ist Safer Sex möglich. Viele Menschen wissen das nicht und sind irritiert. Dem wollen wir mit Aufklärung entgegenwirken.“
Dabei ist ‚n=n‘ (nicht nachweisbar=nicht übertragbar) gerade für Frauen mit HIV eine wichtige Nachricht. „Viele Frauen verschweigen aus Angst vor Ablehnung und Ausgrenzung ihre Infektion. Dabei führen die meisten dank der Medikamente ein Leben, das sich von dem HIV-negativer Frauen nicht unterscheidet“, ergänzt Kerstin Kollenberg. „Vor über zehn Jahren haben Schweizer Ärzte festgestellt, dass bei einer Therapie HIV selbst beim Sex ohne Kondom nicht übertragen werden kann. Die Welt-Aids-Konferenz 2018 prägte nun den Slogan ‚n=n‘ und belegte dies mit zahlreichen weiteren Studien.

So stellt das nicht mehr nachweisbare Virus weder für Sexpartner noch für Neugeborene eine Gefahr dar. „Die Tatsache ‚n=n‘ bringt für viele Frauen eine große Erleichterung und macht ihnen Mut, mit ihren Partnern offen über ihre Infektion zu sprechen und mit ihnen Kinder zu bekommen“, so Kollenberg.
In Nordrhein-Westfalen leben etwa 6.500 Frauen mit HIV. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts in Berlin sind darunter 430 Frauen, die noch nichts von ihrer Infektion wissen. Gemessen an der Gesamtzahl der HIV-Infizierten liegt der Anteil der Frauen bei etwas über 19 Prozent.

XXelle, die Marke der landesweiten Frauenarbeit, bildet auf kommunaler, regionaler und landesweiter Ebene ein wichtiges Netz für Frauen mit HIV und Aids in NRW. In der 1995 gegründeten Landesarbeitsgemeinschaft Frauen und HIV/Aids in NRW sind Mitarbeiterinnen aus Aidshilfen und anderen Vereinen vernetzt.
Die Aidshilfe Düsseldorf bietet Frauen, ihren Kindern und Angehörigen ein vielfältiges Angebot an Beratung und Hilfen an. Mehr Informationen auf www.duesseldorf.aidshilfe.de
Dieses Angebot wird freundlich unterstützt von Heartbreaker, dem Förderkreis der Aidshilfe Düsseldorf e.V. und durch Mittel der zielgruppenspezifischen Prävention des Landes NRW.

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Kerstin Kollenberg, Tel.0211/77 09 5-13, kerstin.kollenberg@duesseldorf.aidshilfe.de