Qeer- und fremdenfeindliche Angriffe auf die Aidshilfe Düsseldorf e.V.
Düsseldorf, 7. August
In der Nacht zum 18. Juli 2023 kam es zu einem queerfeindlichen und rechtsextremen Angriff auf die Aidshilfe Düsseldorf e.V..
In die Glasscheiben am Hauseingang auf der Johannes-Weyer-Str. 1 wurden Nazi-Symbole gekratzt, darunter auch ein Hakenkreuz.
Im Umfeld des Bürokomplexes wurden mehrere Autos und eine weitere Eingangstür mit weiteren Nazi-Symbolen zerkratzt. Es wird befürchtet, dass das Haus im Fokus rechtsradikaler Gruppen steht, da dort mehrere Beratungsstellen und auch eine Sprachschule angesiedelt sind.
Die Hausverwaltung hat die Sachbeschädigungen bei der Polizei angezeigt. Diese hat auch den Staatsschutz eingeschaltet.
Gabriele Bischoff, Vorstandsmitglied der Aidshilfe Düsseldorf e.V. zeigt sich erschüttert und verärgert: „Ist es ein Zeichen dieser Zeit, dass Menschen, die sich für vulnerable Gruppen einsetzen, angepöbelt und angegriffen werden? Das darf nicht sein! Wir stehen ein für Akzeptanz und Sympathie gegenüber allen Menschen und besonders für Menschen in besonderen Situationen, in denen sie Hilfe und Unterstützung brauchen.“
Am 2. August kam es in der Aidshilfe Düsseldorf e.V. zu einem weiteren Angriff. An die Aidshilfe Düsseldorf wurde ein Paket mit Kot gesendet. Natürlich anonym. Dazu sagt Geschäftsführer Michael Intrau: „Wir behalten uns vor, den Inhalt im Labor auf Erreger untersuchen zu lassen und gegebenenfalls Anzeige wegen Körperverletzung zu erstatten. Zudem werden wir die Information zu diesem Angriff auch an den Staatsschutz übergeben.“
Die Meldungen zu queer- und fremdenfeindlichen Angriffen in Düsseldorf und in ganz Deutschland häufen sich. In Düsseldorf wurden in den letzten Monaten u.a. die Regenbogenbank in Gerresheim mehrfach queerfeindlich verunstaltet. Anfang Juni wurde eine Trans*frau in einem Düsseldorfer U-Bahnhof angegriffen. Mitte Juni wurde ein schwules Pärchen in einer Regionalbahn attackiert.
Die Aidshilfe Düsseldorf e.V. ruft Opfer solcher Gewalttaten auf, die Vorgänge öffentlich zu machen und sich damit zu wehren. „Gemeinsam setzen wir uns für Vielfalt ein und treten Queer- und Fremdenfeindlichkeit entgegen!“ so Gabriele Bischoff.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Michael Intrau, Telefon 0211/77 09 5-0, Mail michael.intrau@duesseldorf.aidshilfe.de
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Das Schwule Überfalltelefon (SÜT)
bietet unter der Rufnummer 0211-19228
anonyme Beratung und Hilfe für Schwule und Bisexuelle,
die Gewalterfahrungen gemacht haben.
Hier gibt es anonyme Beratung und weiterführende Hilfen, telefonisch oder auf Wunsch auch persönlich. Dabei muss es nicht nur um den klassischen "Überfall" gehen. Auch bei Mobbing, Stalking oder häusliche Gewalt hilft das SÜT weiter.
Donnerstags 14.00 - 16.00 Uhr
Achtung: Das SÜT Düsseldorf ist KEIN Notfalltelefon!
Bei unmittelbaren Gefahren und in Notfällen immer die
Polizei unter 110 anrufen!!!
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www.ich-zeige-das-an.de
Auf der Webseite gibt es Tipps und Infos zum Anzeigen von Gewalt gegen Lesben, Schwule, Trans* und Queers.